Allgemein

 

Im Rahmen von Quartierskonzepten werden Anlaufstellen sowie Beratungs-, Begegnungs- und Unterstützungsstrukturen aufgebaut, damit ältere Menschen zuhause selbstbestimmt leben können. Ziel ist es, die Gemeinde beim Aufbau seniorengerechter Strukturen zu unterstützen, die letztendlich allen Generationen zugutekommen. Die Umsetzung lebt vom Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure, insbesondere der aktiven Beteiligung der Kommune und der Bürgerinnen und Bürger. Es ist nicht statisch, sondern entwickelt sich kontinuierlich weiter. Grundlage für die Quartierskonzepte sind folgende Bausteine:

• Wohnen und Grundversorgung

• Ortsnahe Unterstützung und Pflege

• Beratung und soziale Netzwerke

 

 

Ausgangslage Hohenroth

 

Im Rahmen verschiedener Lenkungsgruppensitzungen der NES-Allianz und Bürgerbeteiligung wurde die Idee des Quartiersmanagements vorangebracht. Dies soll als Schnitt- und Koordinationsstelle dienen, um die Bedürfnisse der älteren Bewohner zu erfassen und Maßnahmen zu initiieren, mit dem Ziel die Versorgungssituation zu erhalten und ggf. zu verbessern. Gleiches gilt für das barrierefreie Wohnen und Leben, sowie die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben der älteren Menschen. Dabei übernimmt das Quartiersmanagement auch eine Vermittlungs- und Beratungsrolle, um die notwendigen Maßnahmen und Initiativen mit den Bürger/innen der Gemeinde abzustimmen.

 

Potentielle Aufgaben wären neben dem Aufbau der Helferbörse Nachbarschaftshilfe und der Aktion „Essen auf Rädern“, die Organisation von halbjährlichen Treffen aller Vereine der Gemeinde Hohenroth. Weitere Projektideen könnten je nach Bedarfsermittlung beispielsweise die Koordinierung einer Gemeinschaftspflege und die Schaffung einer Begegnungsstätte für die Generation 60 plus sein. Auch das Thema Barrierefreiheit könnte weiter vorangebracht werden. Zudem könnte der Quartiersmanager verschiedene Veranstaltungen initiieren, die Gemeinde zu verschiedenen Themen beraten und allgemein als Kontaktstelle zwischen den verschiedenen Beteiligten fungieren. Auch die mögliche Umsetzung verschiedene Betreuungsangebote und Fördermöglichkeiten können aufgezeigt werden. Zudem soll das Ehrenamt und bestehende Angebote (Seniorennachmittage, Seniorenbus, verschiedene Feste,…) unterstützt werden.

 

Der Raum für das Büro des Quartiersmanagements wird im neuen Rathaus sein. Dieser muss noch entsprechend ausgestattet werden. Voraussetzung, um die Stelle zu besetzen ist ein abgeschlossenem Studium „Soziale Arbeit“ oder vergleichbaren Qualifikationen nötig. Zunächst ist eine Befristung auf vier Jahre lang (Anschubfinanzierungs-Zeitraum) angedacht.

 

 

Finanzierung

 

Die Gesamtkosten über einen Zeitraum von vier Jahren belaufen sich auf etwa 113.000€. Diese setzen sich zusammen aus ca. 7.000€ für die Ausstattung  des Büros (EDV/Elektriker: 1.500€, Schreibtisch/Schrank/Beistelltisch: 3.800€, Drucker/PC 1.700€) und etwa 26.500€ Personalkosten/Jahr (bei 19,5h/Woche; abgeschlossenes Studium „Soziale Arbeit“ oder vergleichbare Qualifikationen; Entgeltgruppe S 11b).

 

Über das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales ist eine zeitlich befristete Förderung (Anschubfinanzierung) in Höhe von bis zu 80.000 Euro für maximal 4 Jahre möglich.
Gefördert werden Personal- und Sachkosten für Koordination sowie Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit.

 

Wenn eine Fördersumme von 80.000€ bewilligt wird, beläuft sich der Eigenmittel der Gemeinde auf etwa 33.000€ für vier Jahre. Dies entspricht einem jährlichen Eigenanteil von ca. 8.350€.

 

Von Seiten der Kämmerei der Verwaltungsgemeinschaft wird darauf hingewiesen, dass es sich bei dem/der Quartiersmanager/-in um eine zusätzliche Stelle handelt. Der Personalaufwand muss aus dem Verwaltungshaushalt finanziert werden.


Beschluss:

 

Es soll ein Antrag für die Anstellung eines Quartiersmanagers in Teilzeit (19,5 Wochenstunden) beim Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gestellt werden. Die jährlichen Eigenkosten für die Umsetzung belaufen sich bei Bewilligung der maximalen Anschubfinanzierung i.H.v. 80.000€ auf etwa 8.350 €. Nach Förderzusage soll die Stelle auf vier Jahre ausgeschrieben werden.


Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen:

15

Mitgliederzahl:

17

Nein-Stimmen:

0

Anwesend:

15