Am 08.07.2020 fand ein erster Planungsdialog zur Fulda-Main-Leitung in Bad Neustadt a. d. Saale statt.

 

Die Fulda–Main-Leitung ist eine geplante 380-kV-Wechselstromleitung, die ab 2031 die Umspannwerke Mecklar und Dipperz in Hessen mit dem Umspannwerk Bergrheinfeld/West in Bayern verbinden soll. Mit einer Gesamtlänge von ca. 130 Kilometern soll die Höchstspannungsleitung die „überschüssigen“ Erzeugungskapazitäten im Norden mit den verbrauchsstarken Regionen im Süden Deutschlands verbinden und so die Stromversorgung in den Wirtschaftsregionen Osthessen und Unterfranken sichern.

 

Mit der Bestätigung des Bundesbedarfsplangesetzes (BBPlG) wurde TenneT damit beauftragt, die Fulda–Main-Leitung zwischen Mecklar und Dipperz in Hessen und Bergrheinfeld/West in Bayern zu bauen. Vor Baubeginn findet ein umfangreiches Planungs- und Genehmigungsverfahren statt, das aus zwei aufeinanderfolgenden Teilen besteht: der Bundesfachplanung und dem Planfeststellungsverfahren. Die Bundesnetzagentur leitet auf Basis des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes (NABEG) das Verfahren und entscheidet über den Verlauf der Höchstspannungs-Wechselstromleitung.

 

Im Rahmen dieses ersten Planungsdialogs wurde von Seiten des für dieses Netzausbauprojekt zuständigen Vorhabensträgers TenneT, das Projekt in seinen Grundzügen den möglichen betroffenen Gebietskörperschaften vorgestellt.

 

Aktuell steht die Fulda–Main-Leitung vor dem Beginn der Bundesfachplanung, die mit der Einreichung der Antragsunterlagen nach § 6 NABEG eingeleitet wird. Bestandteil der Antragsunterlagen ist ein Korridornetz, das einen ersten Vorschlagskorridor und weitere ernsthaft in Betracht kommende Alternativen enthält. Bereits zu diesem frühen Planungsstand und noch vor dem Verfahrensbeginn wird die Öffentlichkeit über die von TenneT vorgeschlagenen Trassenkorridore informiert und kann bereits jetzt erste Hinweise zur Planung bei TenneT einreichen. Dazu werden wie bereits oben angeführt, in allen tangierten Landkreisen Informationsveranstaltungen durchgeführt, auf denen Interessierte planungsrelevante Stellungnahmen, etwa zu Naturschutz- oder Neubaugebieten, einreichen können. Diese Hinweise werden im Anschluss von Fachplanerinnen und Fachplanern geprüft und fließen in die Erstellung der §-6-Unterlagen ein.

 

Weitere umfangreiche Informationen zu diesem Netzausbauprojekt können der beigefügten Projektbroschüre sowie der Internetseite https://www.tennet.eu/de/unser-netz/onshore-projekte-deutschland/fulda-main-leitung/ entnommen werden.