Sitzung: 13.02.2023 BHR/002/2023
Derzeit wird in Unterfranken ein Klimaschutznetzwerk im Rahmen der
Kommunalrichtlinie gegründet. Hierzu hatten über 50 Kommunen aus Unterfranken
bis zur Einreichung des finalen Förderantrages ihr Interesse bekundet.
Die fachliche Betreuung des Netzwerkes erfolgt durch das renommierte
Institut für Energietechnik (IfE) der Hochschule Amberg-Weiden.
Das Netzwerk besteht inhaltlich aus zwei Teilen:
- Zum einen findet quartalsweise ein
Netzwerktreffen statt mit dem Ziel einen Austausch zwischen den
teilnehmenden Kommunen zu schaffen. Dazu werden bei den moderierten
Treffen Fachvorträge gehalten und es werden Praxisbeispiele vor Ort
besichtigt.
- Zum anderen hat jeder Teilnehmer die
Möglichkeit sich individuell durch das Institut für Energietechnik beraten
zu lassen. Dies umfasst beispielsweise Potenzialanalysen,
Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Ökobilanzierungen oder allgemein
fachliche Beratung bei anstehenden Projekten. – Voraussetzung ist, dass
die Unterstützung darauf abzielt Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
Innerhalb der Netzwerklaufzeit von 3 Jahren (01.01.2023 – 31.12.2025) werden
dabei über die Kommunalrichtlinie 70 % der Ausgaben für die Treffen und
die fachliche Beratung gefördert. Abzüglich der Förderung beläuft sich der
jährliche Eigenanteil auf rund 1.200 € brutto für die Netzwerktreffen inkl.
Netzwerkmanagement. Die Kosten für die fachliche Beratung hängen vom
tatsächlichen Beratungsumfang ab.
Mögliche Themen und Projekte im
Klimaschutznetzwerk sind beispielsweise
•
Gebäudetechnik, Gebäudesanierung, Heizungstausch,
Neubauten
•
Energieversorgung in Gewerbegebieten,
Neubaugebieten
•
Wärmeverbundnetze
•
GIS basierte Kriterienkataloge zu Freiflächen
PV-Anlagen
•
Entwicklung digitaler Wärmekataster mit Blick auf
die kommende kommunale Wärmeleitplanung
•
Dimensionierung von PV-Dachanlagen
•
GIS basierte Aufbereitung der Analyse des
Regionalen Planungsverbandes zu Windvorranggebieten
- E-Mobilität und Ladeinfrastruktur
- Wasserstoff
- Energetische Klärschlammverwertung
- Dekarbonisierung
- Regionale Wertschöpfung
- etc.
Bereits am 08.11.2021 wurde dem Bau- und Verkehrsausschuss Hohenroth das
Projektvorhaben „Kommunales Klimaschutznetzwerk“ vorgestellt. Daraufhin hat die
Gemeinde Hohenroth zur Sicherung einer späteren Teilnahme eine unverbindliche
Interessensbekundung beim IfE abgegeben. Für die abschließende Teilnahme ist
aus fördertechnischen Gründen jedoch ein formaler Ratsbeschluss erforderlich.
Beschluss:
Der Bau- und
Verkehrsausschuss Hohenroth beschließt die Teilnahme am kommunalen
Klimaschutznetzwerk „Main-Rhön“. Der Erste Bürgermeister wird ermächtigt, den
Vertrag zur Gründung des Kommunalen Klimaschutznetzwerks „Main-Rhön“
abzuschließen.
Abstimmungsergebnis:
Ja-Stimmen: |
8 |
Mitgliederzahl: |
8 |
Nein-Stimmen: |
0 |
Anwesend: |
8 |