Zu diesem TOP wurde vom Ingenieurbüro Alka, Haßfurt der derzeitige Stand der Ausbauplanung vorgestellt.

 

Zum einen wurde der Ausbau des Flurweges oberhalb des Spielplatzes, sowie dessen Entwässerung angesprochen.

Hierfür würden die geschätzten Kosten sich auf ca. 175.000,00 €, einschließlich Entwässerung und Baunebenkosten (jedoch ohne Grunderwerb) belaufen.

 

Für die Oberflächenwasserableitung der Köhlerstraße wurden zwei Varianten vorgestellt:

 

Für die Variante mit einem offenen Graben würden sich die Kosten auf ca. 54.000,00 € belaufen, jedoch ohne Grunderwerb, der zur Bewirtschaftung des Grabens nötig wäre.

Für die zweite Variante der Verrohrung im öffentlichen Weg würden sich die Kosten auf ca. 59.500,00 € belaufen (allerdings ohne zusätzliche Rückhaltung).

 

Für die Oberflächenwasserableitung der Weinbergstraße wurde vorgesehen, die Planumsentwässerung der Straße bis zum Solzbach abzuleiten. Außerdem soll hier im westlichen Bereich die Oberflächenentwässerung des vorhandenen Feldweges oberhalb des Baugebietes an die Planumsentwässerung mit angeschlossen werden.

Hier soll für die Planumsentwässerung ab diesem Bereich bis zum Solzbach eine Teilsickerrohrleitung eingebaut werden, die dann eine entsprechend größere Dimension erhält.

 

Für den Bereich der Wasserleitung, der komplett neu erstellt wird, soll eine unabhängige neue Trasse vorgesehen werden, um entsprechende Konfliktpunkte zu vermeiden. Es soll kein Stufengraben zur Auffüllung kommen, da die Abstände teilweise zu gering sind und um die Schächte auch noch Bögen gelegt werden müssten, was hier Verdichtungsprobleme mit sich bringen würde.

Hier gibt es Hinweise von Herrn Wassermeister Väthröder, dass es sinnvoll wäre, die Köhlerstraße ebenfalls mit zu erneuern.

 

Für die Hausanschlüsse der Wasserleitung ist vorgesehen, diese im öffentlichen Bereich komplett mit zu erneuern. Im privaten Bereich soll dies nach Möglichkeit auch geschehen, um entsprechende Schwachstellen zu vermeiden.

Sollte ein Privatmann nicht mitmachen wollen, so ist die alte Leitung auf Privatgrund einer Druckprüfung zu unterziehen. Sollte diese den Gegebenheiten standhalten, so kann die bestehende Leitung (außer alte Stahlrohre) bestehen bleiben.

 

Für die Kanalsanierung wurden vier verschiedenen Varianten vorgestellt. Generell sind die Gräben mit neuem geeigneten, verdichtungsfähigen Boden oder Mineralbeton zu verfüllen. Die vier Varianten für die Rohrsanierung sehen wie folgt aus:

 

  1. Reparatur mit Fräsen und Verpressen (mittlere Haltbarkeitsdauer etwa 15 Jahre)
  2. Reparatur mit Hutlinern (mittlere Haltbarkeitsdauer etwa 15 Jahre)
  3. Reparatur durch örtliche Erneuerung (mittlere Haltbarkeitsdauer etwa 15 Jahre)
  4. Neubau des Kanals (mittlere Haltbarkeitsdauer etwa 60 Jahre)

 

Die Kosten für einen Kanalneubau werden sich auf ca. 283.500,00 € (ohne Hausanschlüsse) belaufen. Für die Sanierungsarbeiten der anderen drei Varianten würden die Kosten im Rahmen von ca. 160.000,00 € bis 175.000,00 € liegen (für eine Haltbarkeitsdauer von 40 Jahren).

Bei der Variante c. mit der partiellen Auswechslung bestünde auch eine gewisse Gefahr für die bestehenden Kanalleitungen durch Verdichtungsarbeiten im Rohrgraben.

 

Für den Bereich der Böschungssanierung wurde durch eine nochmalige, unabhängige Untersuchung der IBUG Geotechnik GmbH das Baugrundgutachten der Geotechnik Dr. Rimpel für den westlichen Weinbergstraßenbereich bestätigt. Hier wurden für die entsprechenden Bodenverbesserungs- und Bodenvermörtelungsarbeiten in den betroffenen Bereichen Kosten in Höhe von 60.000,00 € ermittelt. Hier gilt es noch einmal zu prüfen, in wie weit eine Kostenreduzierung durch Einbeziehung der Kanalkubaturen erreicht werden kann. Diese Analyse wird das Ingenieurbüro Alka bis zur morgigen Gemeinderatssitzung durchführen und entsprechend die neuen Ergebnisse mit einarbeiten.

 

Der neue Straßenaufbau wird nach der Richtlinie RSO 12 ausgeführt. Das heißt im Detail, dass ein Straßenaufbau von 55 cm gefordert ist. Gegebenenfalls sind zusätzliche Bodenaustauschbereiche erforderlich, die sich voraussichtlich im Rahmen von ca. 10 bis 20 cm Stärke bewegen und so zur Erhöhung der Steifigkeit des Planums beitragen werden.

 

Eine neu überarbeitete Variante 5 (Ausbau wie Bestand, abschnittsweise Vereinheitlichung der Straßenbreiten, geringfügige Gehwegserweiterung) stellt das Ingenieurbüro Alka mit geschätzten Bruttobaukosten in Höhe von ca. 700.000,00 € vor. Diese Ausbauvariante ist kostengünstiger und hat die größte Akzeptanz der Anwohner; allerdings hat diese keine eindeutige Trennung der Verkehrsteilnehmer. Die Verkehrssicherheit für die Fußgänger stellt weiterhin eine Gefährdung dar. Gegenüber dem Bestand tritt keine Verbesserung der Verkehrssituation ein. Außerdem ist der vorgesehene Ausbau nicht richtlinienkonform in Hinblick auf die Verkehrssicherheit.

 

In den geschätzten Baukosten sind nicht enthalten: Kosten für Flächenerwerb, Kosten für eine Neuvermessung, Kosten für die Umverlegung der Versorgungsleitungen, sowie keine Kosten für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung.