Sitzung: 31.07.2013 BHR/009/2013
Zu diesem TOP wurde vom Ingenieurbüro Alka, Haßfurt der derzeitige Stand
der Ausbauplanung vorgestellt.
Zum einen wurde der Ausbau des Flurweges oberhalb des Spielplatzes,
sowie dessen Entwässerung angesprochen.
Hierfür würden die geschätzten Kosten sich auf ca. 175.000,00 €, einschließlich
Entwässerung und Baunebenkosten (jedoch ohne Grunderwerb) belaufen.
Für die Oberflächenwasserableitung der Köhlerstraße wurden zwei
Varianten vorgestellt:
Für die Variante mit einem offenen Graben würden sich die Kosten auf ca.
54.000,00 € belaufen, jedoch ohne Grunderwerb, der zur Bewirtschaftung des
Grabens nötig wäre.
Für die zweite Variante der Verrohrung im öffentlichen Weg würden sich
die Kosten auf ca. 59.500,00 € belaufen (allerdings ohne zusätzliche
Rückhaltung).
Für die Oberflächenwasserableitung der Weinbergstraße wurde vorgesehen,
die Planumsentwässerung der Straße bis zum Solzbach abzuleiten. Außerdem soll
hier im westlichen Bereich die Oberflächenentwässerung des vorhandenen
Feldweges oberhalb des Baugebietes an die Planumsentwässerung mit angeschlossen
werden.
Hier soll für die Planumsentwässerung ab diesem Bereich bis zum Solzbach
eine Teilsickerrohrleitung eingebaut werden, die dann eine entsprechend größere
Dimension erhält.
Für den Bereich der Wasserleitung, der komplett neu erstellt wird, soll
eine unabhängige neue Trasse vorgesehen werden, um entsprechende Konfliktpunkte
zu vermeiden. Es soll kein Stufengraben zur Auffüllung kommen, da die Abstände
teilweise zu gering sind und um die Schächte auch noch Bögen gelegt werden
müssten, was hier Verdichtungsprobleme mit sich bringen würde.
Hier gibt es Hinweise von Herrn Wassermeister Väthröder, dass es
sinnvoll wäre, die Köhlerstraße ebenfalls mit zu erneuern.
Für die Hausanschlüsse der Wasserleitung ist vorgesehen, diese im öffentlichen
Bereich komplett mit zu erneuern. Im privaten Bereich soll dies nach
Möglichkeit auch geschehen, um entsprechende Schwachstellen zu vermeiden.
Sollte ein Privatmann nicht mitmachen wollen, so ist die alte Leitung
auf Privatgrund einer Druckprüfung zu unterziehen. Sollte diese den
Gegebenheiten standhalten, so kann die bestehende Leitung (außer alte Stahlrohre)
bestehen bleiben.
Für die Kanalsanierung wurden vier verschiedenen Varianten vorgestellt.
Generell sind die Gräben mit neuem geeigneten, verdichtungsfähigen Boden oder
Mineralbeton zu verfüllen. Die vier Varianten für die Rohrsanierung sehen wie
folgt aus:
- Reparatur mit Fräsen und Verpressen
(mittlere Haltbarkeitsdauer etwa 15 Jahre)
- Reparatur mit Hutlinern (mittlere
Haltbarkeitsdauer etwa 15 Jahre)
- Reparatur durch örtliche Erneuerung
(mittlere Haltbarkeitsdauer etwa 15 Jahre)
- Neubau des Kanals (mittlere
Haltbarkeitsdauer etwa 60 Jahre)
Die Kosten für einen Kanalneubau werden sich auf ca. 283.500,00 € (ohne
Hausanschlüsse) belaufen. Für die Sanierungsarbeiten der anderen drei Varianten
würden die Kosten im Rahmen von ca. 160.000,00 € bis 175.000,00 € liegen (für
eine Haltbarkeitsdauer von 40 Jahren).
Bei der Variante c. mit der partiellen Auswechslung bestünde auch eine
gewisse Gefahr für die bestehenden Kanalleitungen durch Verdichtungsarbeiten im
Rohrgraben.
Für den Bereich der Böschungssanierung wurde durch eine nochmalige,
unabhängige Untersuchung der IBUG Geotechnik GmbH das Baugrundgutachten der
Geotechnik Dr. Rimpel für den westlichen Weinbergstraßenbereich bestätigt. Hier
wurden für die entsprechenden Bodenverbesserungs- und Bodenvermörtelungsarbeiten
in den betroffenen Bereichen Kosten in Höhe von 60.000,00 € ermittelt. Hier
gilt es noch einmal zu prüfen, in wie weit eine Kostenreduzierung durch
Einbeziehung der Kanalkubaturen erreicht werden kann. Diese Analyse wird das Ingenieurbüro
Alka bis zur morgigen Gemeinderatssitzung durchführen und entsprechend die neuen
Ergebnisse mit einarbeiten.
Der neue Straßenaufbau wird nach der Richtlinie RSO 12 ausgeführt. Das
heißt im Detail, dass ein Straßenaufbau von 55 cm gefordert ist. Gegebenenfalls
sind zusätzliche Bodenaustauschbereiche erforderlich, die sich voraussichtlich
im Rahmen von ca. 10 bis 20 cm Stärke bewegen und so zur Erhöhung der
Steifigkeit des Planums beitragen werden.
Eine neu überarbeitete Variante 5 (Ausbau wie Bestand, abschnittsweise
Vereinheitlichung der Straßenbreiten, geringfügige Gehwegserweiterung) stellt
das Ingenieurbüro Alka mit geschätzten Bruttobaukosten in Höhe von ca.
700.000,00 € vor. Diese Ausbauvariante ist kostengünstiger und hat die größte
Akzeptanz der Anwohner; allerdings hat diese keine eindeutige Trennung der
Verkehrsteilnehmer. Die Verkehrssicherheit für die Fußgänger stellt weiterhin
eine Gefährdung dar. Gegenüber dem Bestand tritt keine Verbesserung der
Verkehrssituation ein. Außerdem ist der vorgesehene Ausbau nicht richtlinienkonform
in Hinblick auf die Verkehrssicherheit.
In den geschätzten Baukosten sind nicht enthalten: Kosten für
Flächenerwerb, Kosten für eine Neuvermessung, Kosten für die Umverlegung der
Versorgungsleitungen, sowie keine Kosten für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung.