Sitzung: 17.09.2018 GHR/009/2018
2. Bürgermeister Erwin Kruczek informierte den Gemeinderat über
erhebliche Wildschäden im Gemeindewald. Dieser ist auf Schälschäden, verursacht
durch Rotwild, zurückzuführen. Hierbei wird die Rinde des Baumes großflächig
abgeschält, wodurch dieser durch die Überwachsung der Schadstelle in seiner
Stabilität erheblich geschwächt ist bzw. auch absterben kann. Des Weiteren
entsteht der Gemeinde hierdurch ein erheblicher finanzieller Schaden, da das
Holz nicht mehr als Stammholz, sondern nur noch als Brennholz mit einem
wesentlich geringeren Ertrag verwertet werden könne.
Aufgrund der sich verändernden klimatischen Bedingungen sei es wichtig,
den bestehenden Nadelwald sukzessive
in einen Laubwald umzubauen. Dieses Ziel rückt allerdings in weiter Ferne, da
neben Nadel- auch Laubbäume vom Rotwild angegangen werden. Gerade Bäume, die
man über Jahre hinweg vor Verbiss geschützt hatte, werden nun angegangen.
Nach Meinung von Herrn Kruczek kann lediglich
die Reduzierung des Rotwildbestandes, welcher über die Jahre hinweg auf eine zu
starke Population angestiegen sei, langfristig zu einer Eindämmung der Schäden
auf ein verträgliches Maß führen. Hierfür wären allerdings höhere
Abschusszahlen im Abschussplan zu fordern.
Da Schälschäden oftmals nicht als Wildschäden
angemeldet werden, liegen auch kaum Zahlen über das Ausmaß solcher Schäden vor.
Daher beantragte Herr Kruczek die Anmeldung der Schäden als Wildschaden. Des
Weiteren plädierte er dafür, einen Zusammenschluss betroffener Gemeinden (z. B.
Schönau a. d. Brend, Bischofsheim a.d. Rhön, Oberelsbach usw.) sowie der
betroffenen Jagdgenossenschaften herbeizuführen, um gegenüber dem Landratsamt
sowie der Regierung eine einheitliche Position bezüglich der Erhöhung der
Abschusszahlen zu vertreten.