2. Bürgermeister Erwin Kruczek informierte den Gemeinderat über erhebliche Wildschäden im Gemeindewald. Dieser ist auf Schälschäden, verursacht durch Rotwild, zurückzuführen. Hierbei wird die Rinde des Baumes großflächig abgeschält, wodurch dieser durch die Überwachsung der Schadstelle in seiner Stabilität erheblich geschwächt ist bzw. auch absterben kann. Des Weiteren entsteht der Gemeinde hierdurch ein erheblicher finanzieller Schaden, da das Holz nicht mehr als Stammholz, sondern nur noch als Brennholz mit einem wesentlich geringeren Ertrag verwertet werden könne.

 

Aufgrund der sich verändernden klimatischen Bedingungen sei es wichtig, den bestehenden Nadelwald sukzessive in einen Laubwald umzubauen. Dieses Ziel rückt allerdings in weiter Ferne, da neben Nadel- auch Laubbäume vom Rotwild angegangen werden. Gerade Bäume, die man über Jahre hinweg vor Verbiss geschützt hatte, werden nun angegangen.

 

Nach Meinung von Herrn Kruczek kann lediglich die Reduzierung des Rotwildbestandes, welcher über die Jahre hinweg auf eine zu starke Population angestiegen sei, langfristig zu einer Eindämmung der Schäden auf ein verträgliches Maß führen. Hierfür wären allerdings höhere Abschusszahlen im Abschussplan zu fordern.

 

Da Schälschäden oftmals nicht als Wildschäden angemeldet werden, liegen auch kaum Zahlen über das Ausmaß solcher Schäden vor. Daher beantragte Herr Kruczek die Anmeldung der Schäden als Wildschaden. Des Weiteren plädierte er dafür, einen Zusammenschluss betroffener Gemeinden (z. B. Schönau a. d. Brend, Bischofsheim a.d. Rhön, Oberelsbach usw.) sowie der betroffenen Jagdgenossenschaften herbeizuführen, um gegenüber dem Landratsamt sowie der Regierung eine einheitliche Position bezüglich der Erhöhung der Abschusszahlen zu vertreten.